Der Traum von Freiheit

Es gibt für jeden von uns diese eine Person die immer ein großes Vielleicht ist, ein großes Fragezeichen. Diese Person ist es meist die zu einem gehört. Egal was vorgefallen ist, egal wie verletzt man war, diese Person hat etwas an sich was einen dazu bringt sich ständig Sorgen um sie zu machen und ihr alles zu verzeihen.. So ist es bei mir und meinem Ex, oder besser gesagt wieder festen Freund, passiert. Wir haben unsere Geschichte, kennen uns Jahre lang, und fanden nun wieder zusammen. Ich weiß, ich schreibe hier viel über die neuen Erfahrungen die ich machte. Aber mein Herz und ich wollten ihn, und bei ihm war es genauso. Ich weiß man kann andere Menschen nicht als Ablenkung nehmen aber da wurde ja nie was über richtige Gefühle gesagt. Ich liebe ihn einfach, verurteilt mich nicht. Es gab große Gründe wieso es zwischen uns nicht funktionierte, doch wir haben uns beide weiter entwickelt, sind in manchen Ansichten nun nicht mehr wie bevor, wir sind harmonischer zusammen. Und mit der anderen hat er Schluss gemacht, das weiß ich diesmal wirklich denn sie schrieb mich an was mir denn einfiele das er sich in mich verliebt. Was kann ich für seine Gefühle? Es gibt einfach Menschen die zusammen gehören. Und dieser Mensch sind wir für einander. Und ist das verwerflich? Eigentlich nur wenn wir mit anderen Menschen gespielt hätten, aber das habe zumindenst ich nicht. Es gibt viele die unserer neuen Beziehung kritisch gegenüber stehen, doch die Meinung der anderen ist irrelevant wenn man sich liebt, oder?

Da ich letzte mal ein Zitat vergessen habe folgen nun zwei.

Weil alles was du mir gibst so unendlich gut tut - Silbermond,wie passend!

Wenn man zu lange nachdenkt, denkt man sich alles kaputt - Gronkh.

Was tuen wir wenn es uns zu viel wird? Wir überlegen uns eine Lösung für die Probleme oder nehmen uns eine Auszeit. Einen langen Atemzug. Einen Zug an der Zigarette. Einen Kaffee trinken. Mal wieder feiern gehen. Spazieren gehen. Es gibt viele Möglichkeiten sich eine Auszeit zu nehmen um abzuschalten. Meine Methode war früher das ritzen, nun ist es das schreiben. Ich hab ein Gefühl der Leere, wie als ich damals depressiv war. Es ist genau das selbe Gefühl und doch wieder komplett anders. Ich bin von den einfachsten Tätigkeiten erschöpft. Es fällt mir schwer mich zu bewegen, mich zu konzentrieren, zu schreiben, zu atmen.. Das alles natürlich in meiner Klausurenphase, wie sollte es auch anders sein.

Täglich erliegen wir Erwartungen, ob von der Umwelt oder uns selbst gestellt. Wir müssen allem gerecht werden, und merken dabei das diese Erwartungen sowohl gleich wie auch vollkommen unterschiedlich sind. Zum einen sind da die Erwartungen unser Freunde an uns. Sie erwarten das wir stets da sind für sie wenn sie in Not sind. Wir sollen so viel wie möglich mit ihnen unternehmen, dabei stets bemüht um gute Laune und Unterhaltung. Einen guten Rat sollten wir auch in jeder Lebenslage haben. Dann gibt es unsere Eltern, deren Erwartungen stark an unser Wohlbefinden gebunden sind. Denn kommen wir denen nicht gerecht wird es schnell unangenehm. Sie erwarten das wir stets fröhlich sind, unsere Aufgaben im Haushalt erledigen, die Schule gut machen, pünktlich zuhause sind, nicht den falschen Umgang haben. Die Lehrer erwarten ebenfalls das wir pünktlich sind und die Schule bestehen, jede Klausur mit Bravur meistern, immer die Hausaufgaben haben, unser täglich Sold abliefern und uns kollegial verhalten. Selbst Menschen die nicht unserem direkten Umfeld entsprechen haben Erwartungen an uns. Der Busfahrer erwartet das wir unser Ticket mit haben, das wir weder essen noch trinken im Bus, das wir die anderen Gäste nicht stören. Die Verkäuferin erwartet das wir das Geld griffparat haben und die anderen Kunden nicht aufhalten. Noch viele andere Menschen haben Erwartungen an uns, doch am Ende des Tages ist die Frage 'wurde ich meinen Erwartungen an mich gerecht?' Was sind eigentlich die Erwartungen die man an sich hat? Ich erwarte von mir keinen Rückfall mehr zu haben, dass ich die Ausbildung und das Abi packe, das ich abnehme, das ich glücklich bin mit dem Leben was ich führe und wenn nicht die Kraft besitze es zu ändern. Ich erwarte von mir mit den Hürden des Lebens klar zu kommen. Ich erwarte von mir nicht mehr wegen allem an mir selbst zu zweifeln. Ich erwarte von mir das ich meinen Sold erledige.
Wie ihr seht haben wir täglich viele Erwartungen zu erfüllen. Doch kann uns das daran hindern die Momente zu leben, weil wir ständig daran denken was von uns erwartet wird? Müssen wir eigentlich immer allen Erwartungen gerecht werden? Und wieso machen wir uns deswegen Druck? Wir sollten einfach frei leben, denn wir haben nur dieses eine Leben. Wir müssen uns dessen bewusst seien das die Erwartungen uns nicht den Spaß am Leben nehmen dürfen.

'Glaubst du alles was ich sage? Glaubst du, du weißt wer ich bin? Stellst du niemals die Fragen warum wir wurden wie wir sind?' - Böhse Onkelz